Airsoft Guns

Der wohl grundsätzlichste Ausrüstungsgegenstand des Airsoft ist die sogenannte ASG, „Airsoftgun“, auch als Marker, Markierer oder im Ü18-Bereich richtigerweise als Waffe bezeichnet.

Was für den erfahreneren Spieler oft eine reine Frage der persönlichen Vorliebe ist, kann einen Neueinsteiger vor schwierige Fragen stellen: Wie viel sollte man ausgeben? Welches Modell ist gut? Wie steht es um Leistung und Haltbarkeit?

Was viele Neueinsteiger nicht bedenken ist, dass dieses Gerät auch während des Spiels mitgeschleppt werden muss. Größe und Gewicht spielen eine wichtige Rolle und haben einen deutlichen Einfluss auf den üblicherweise nach den ersten Spielen folgenden Muskelkater. Zudem sollte man erst einmal lernen, sich selbst sicher auf dem Spielfeld zu bewegen. Die falsche ASG am Anfang kann schnell zu Frust führen wenn sie überall hängen bleibt oder dem eigenem Spielstil doch nicht entspricht.

Nachfolgend möchten wir einige Kategorien aufzeigen, ihre Vor- und Nachteile nennen sowie einige Tipps dazu geben.

Pistolen

Pistolen werden üblicherweise als sogenannte Backups mitgeführt. Sie dienen dazu, sich auch dann noch verteidigen zu können, wenn die „Langwaffe“ oder „Main“ mangels Munition oder Akku nicht mehr genutzt werden kann.

Von oben links nach unten rechts: Spring (unbekannt), M92F, P99, MK23, G17, AEP (unbekannt), Desert Eagle, USP Compact, USP

Springpistolen, also Einzellader, die nach jedem Schuss von Hand repetiert werden müssen, können bei geschicktem Einsatz bereits ausreichen. Brauchbare Modelle erhält man bereits ab ca. 20 Euro.

AEPs (Automatic Electric Pistols) bieten durch die Möglichkeit, nicht jedes Mal nachladen zu müssen, einen deutlichen höheren Komfort. Modelle werden hier ab 15 Euro angeboten. Diese sind aber meist nicht einmal als dekorativ zu bezeichnen, gehen schnell kaputt und haben mangelhafte Leistungen. Wer über eine Anschaffung nachdenkt, sollte mindestens 50-60 Euro einkalkulieren. Beispielmodelle:

  • Glock 18C (CM.030), ca. 55,- Euro
  • USP (DE M81), ca. 55,- Euro
  • Beretta 92F, 60-65 Euro
  • Desert Eagle (CM.121), 55-65 Euro

Für erwachsene Spieler besteht die Option von gasbetriebenen Pistolen. Hierbei wird zwischen Modellen mit Blowback (Verschluss repetiert wie beim Original) und Modellen ohne Blowback unterschieden. Neben den gasbetriebenen Modellen gibt es auch Varianten mit Co2-Kapseln.

Wer eine brauchbare GBB sucht, sollte um die bereits ab ca. 50 Euro zu bekommenden Modelle einen Bogen machen und davon ausgehen, mindestens 100 Euro, eher noch 120-130 Euro investieren zu müssen.

Maschinenpistolen

Maschinenpistolen liegen von ihrer Größe her zwischen Pistolen und den Kurzversionen von Sturmgewehren. Sie können als Backup mitgeführt werden oder bereits als Main genutzt werden. Kleine Modelle wie die Glock 18c und Beretta M93R (jeweils 50-60 Euro) passen in Standard-Holster und können anstelle einer Pistole mitgeführt werden. Für die MP7 (Wellfire R4 / Galaxy G7 / BE M16 / TS 7000, jeweils 80-100 Euro) und die VZ61 Scorpion (Wellfire R2, 80 Euro) gibt es ebenfalls Holster.

Größere Modelle wie die MP5-Reihe sind häufig bereits als Erstwaffe zu finden.

Der Vorteil von Maschinenpistolen ist neben ihrer Handlichkeit die im Vergleich zu Pistolen deutlich höhere Munitionskapazität.

Von oben links nach unten rechts: Glock 18c, Vz61 Scorpion, Beretta M93r, MP7, Mac11, MP5A5, MP5SD5

Kurzversionen von Sturmgewehren

Wie Maschinenpistolen auch, sind Kurzversionen (Karabiner, Commando-Versionen) von Sturmgewehren für Anfänger eine gute Wahl. Sie sind weniger sperrig als die Standard-Varianten und meist deutlich führiger, behindern also weniger beim Spiel. Wirklich gute Modelle gibt es bereits ab 120 Euro.

Im Gegensatz zu den meisten MPs bieten bereits die kürzeren Sturmgewehrvarianten deutlich mehr Platz, um auch größere Akkus unter zu bringen und verfügen über Magazine mit höherer Kapazität.

Von oben nach unten: AK105, M4, G3 SAS

Bullpub-Gewehre

Das sog. Bullpub-System bedeutet, dass das Magazin hinter dem Abzug sitzt. Waffen dieser Bauart sind auch im Original kürzer als vergleichbare Waffen herkömmlicher Konstruktion. Durch ihr kompaktes Design sind Bullpubs auch für Anfänger geeignet, zumal der Schwerpunkt häufig im hinteren Bereich liegt, was gerade am Anfang angenehmer zu tragen ist als die oft Frontlastigen Langwaffen.

Allerdings ist die Unterbringung des Magazins nicht jedermanns Sache und man sollte testen, ob man damit klar kommt.

Von oben nach unten: AUG, L85

Sturmgewehre

Auch wenn sie durch ihre Abmessungen recht eindrucksvoll sind, gehören Sturmgewehre meist nicht undbedingt in die Hände von Anfängern. So mussten wir bei vielen Spielen bemerken, dass gerade etwas kürzer geratene Neulinge mit schöner Regelmäßigkeit ihre ASGs in „Nahkämpfe“ mit Büschen, Bäumen, Hauswänden und Fensterrahmen verstrickten. Im Spiel ärgerlich und für die Geräte nicht gerade förderlich…

Von oben nach unten: M16A3, AK74, G36

Scharfschützengewehre

Sie sind „cool“, lang und nichts für Neulinge! Viele Neueinsteiger haben das Bild des einsamen, geheimnisumwitterten Scharfschützen vor Augen. ABER: Eine Waffe macht noch keinen Scharfschützen. Für Jugendliche sind Scharfschützengewehre so sinnvoll wie Haare am Hintern. Durch die Begrenzung der Schussenergie haben sie auch nicht mehr Reichweite als jeder andere Spieler und der häufige Griff zum Springsniper unter 0,5 Joule ist ein Griff ins Klo, dem schnell der Frust folgt.

Für Ü18-Spieler besteht zwar die Möglichkeit, stärkere Modelle zu erwerben und einzusetzen, doch erfordern gerade diese Spielgeräte ein hohes Maß an Ausdauer, Erfahrung und Ruhe – Eigenschaften, die üblicherweise erst erlernt werden müssen.

Gerade Einzellader sind ein Thema für sich und im Airsoft nur im taktischen Zusammenspiel sinnvoll.

Von oben nach unten: AKSV, M14EBR, MSG90

Von oben nach unten: UTG Master Sniper, M700, M6


Maschinengewehre

Lang, schwer und unhandlich – MGs und Neulinge passen üblicherweise nicht zusammen. Ausnahmen hierbei mögen Zwei-Meter-Hünen mit 120 Kilo Muskelmasse darstellen. So reizvoll MGs mit Ihrer hohen Magazinkapazität auch sind, bei 5-6 Kilo Gewicht gehen die meisten unerfahreneren Spieler schnell in die Knie. Die Abmessungen sind ebenfalls wenig Anfängerfreundlich und Preise von über 300 Euro sind die Überlegung wert, ob man wirklich mit solch einem Monstrum anfangen möchte.

Von oben nach unten: RPK, RPK74, M249MK1

Pumpguns

Pumpguns gehören zu den günstigsten brauchbaren Modellen. Sie sind zuverlässig und leicht zu bedienen. Im Vergleich zu automatischen Modellen aber meist im Hintertreffen. Richtig eingesetzt können aber gerade neuere Modelle, die mehr als eine Kugel pro Schuss abfeuern, durchaus etwas reißen. Allerdings merkt man gerade bei diesen Modellen am Ende des Tages, was man den Tag über gemacht hat – das Repetieren kann gewaltig auf die Arme gehen. Klare Empfehlung hierbei sind die Modelle der M3-Reihe von Double Eagle (M56), welche bereits ab 35 Euro erhältlich sind.

Von oben nach unten: M3S90, M3S90 Short, SPAS12